Zürich erhört seine Höfe.

3. Zürcher HOFgesang 5. Mai – 3. Juni 2010 (PDF)

vielfältig – bewegend – denkwürdig –
bewusstseins e  r  w  e  i  t  e  r  n  d

Medienmitteilung, 04.05.2010

Hofgesangsverein, Hausverein Schweiz und Mieterverband des Kantons Zürich orientieren über
HOFgesang – eine Initiative zur Quartierentwicklung durch Aufwertung der Höfe zu Begegnungsräumen in denen dann gute Nachbarschaft sich entwickeln kann.
HOFgesang – eine Initiative zur Förderung des Chorgesangs in seiner ganzen Breite und Vielfalt.

75 Chöre aus nah und fern sind im Mai für Zürichs guten Ton besorgt, Sie rücken dabei die freundlichen und die freudlosen Höfe ins Zentrum des Stadtgefühls.

Außen- und Innen-, Vorder- Zwischen- und Hinterhöfe umfassen nämlich rund ein Viertel des gesamten Stadtraums. Jahrhunderte lang war der Hof ein Ort der gewerblichen und häuslichen Arbeit. Hier begegneten die Nachbarinnen und Quartierbewohner einander natürlicherweise. Die Kinder gewannen bedeutende Einsichten in die Welt der Arbeit. Heute erfahren sie auf ihren SUVA-konformen Spiel- Installationen sie lediglich Normierung und Stumpfsinn. In den vergangenen Jahrzehnten wurde ein Hof nach dem andern zweckentfremdet: vom Werkplatz zum Parkplatz. Der Boden für eine gute Nachbarschaft wurde den Anwohner/innen dadurch schleichend entzogen.

Wenn nun im Mai wieder mehr als 2000 Sänger/innen aus Kirchen und Konzertsälen und aus schlichten Probenlokalen sich auf profanes Gelände wagen, um sich in die Herzen der Anwohner/innen zu singen, dann ändert dies den Blick auf den gemeinsamen Aussenraum. Wenn die Erstklässler vom "Chord'or" aus Höngg, der Konzertchor aus Richterswil und "die vogelfreien" Frauen von überall her, die Rückseite der Stadt einen Monat lang in ein bunt klingendes Kaleidoskop verwandeln, verfolgen die einen das unerhörte Treiben staunend am offenen Fenster, oder sie lassen sich vom Hofklang hinunter auf den gemeinsamen Boden locken, wo sie mitunter dem Fremden von nebenan zum ersten Mal in die Augen schauen.
Wenn die Höfe hell erklingen, klingt auch die Frage nach der Bedeutung an, die wir diesen wertvollen Aussenbereichen geben wollen, eine Frage in Form unmittelbaren sinnlichen Erlebens.

HOFgesang will einen Denkanstoss geben und lädt alle Akteure – Mieter, Vermieter, Liegenschaftsverwaltungen und Verbände – zum Dialog ein. Was ist eine artgerechte Haltung der Stadtmenschen? Wie werden aus wüsten Abstellflächen Lebensräume? In den 70er-Jahren gab es in vielerorts städtische Beratungsstellen für Innenhofsanierung, welche bei der Umgestaltung von trostlosen Höfen in Lebensräume mit Rat und Tat geholfen haben, so auch in Zürich. Etwa drei Dutzend profitierten von diesem Angebot. Hunderte warten noch immer auf erste Hilfe. Es geht nun darum, den Faden wieder aufzunehmen, der gegen Ende der 80er Jahre gerissen ist. Die Initiative muss natürlich von den Betroffenen ausgehen. Der Hofgesangsverein bietet eine beratende Begleitung von Aufwertungsvorhaben an.

Mittwoch 5. Mai 19 – 21 Uhr – Bezirksgebäude-Hof, Badenerstr. 90 (beim Helvetiaplatz) Eröffnungskonzert – 300 Sänger/innen und 12 Alphörner machen den prachtvollen Auftakt

Dienstag 25. Mai – 18.30 – 20 Uhr – Hof Landesmuseum - HOFgesang ist grenzenlos Europäischer Tag der Nachbarn – Begegnung der Landes- und Gastlandeskulturen

Donnerstag 3. Juni – 19 – 24 Uhr - Zeughaushof Schlussanlass – Der vereinte HOFchor lässt die ultimativen Hofgesänge erschallen.

Hofgesangsverein
Andreas Diethelm, Präsident
Badenerstr. 18
8004 Zürich

+41 43 317 1968
+41 79 224 55 23
www.hofgesang.ch
Hausverein Zürich
Ueli Häfeli, Vorstandsmitglied
Edenstrasse 20
8045 Zürich

0844 25 25 25
079 792 56 34
www.hausverein.ch
Mieter/innnenverband Zürich
Felicitas Huggenberger, Geschäftsleiterin
Tellstr. 31
8004 Zürich

044 296 90 40
079 774 96 11
www.mieterverband.ch